Blick in die Zukunft – Zu Besuch im Innolab Bremen von Daimler

Blick in die Zukunft - Zu Besuch im Innolab Bremen von Daimler

Nach etlichen Veranstaltungen und verschiedenen persönlichen Treffen mit unterschiedlichen Personen, stand heute der Besuch des Innolab Bremen von Mercedes in Bremen im Terminkalender. Hier wird geforscht, wie die Arbeit in der Zukunft aussehen kann. New Work, ein Thema, was mich persönlich beschäftigt und herumtreibt.

Wie sieht unsere Arbeitswelt zukünftig aus? Was ändert sich bei den Aufgaben einer Führungskraft? Wie erzeugt man Nachhaltigkeit? Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigen sich die Mitarbeiter im Innolab Bremen. Hier wird für die Zukunft experimentiert.

Das Projekt, von Daimler initiiert, wird von Assassin Design begleitet. In den Räumlichkeiten in der Bremen Überseestadt sitzen hautsächlich Doktoranden und Mitarbeiter der Agentur, die die Mitarbeiter unterstützen.

Zukunft im Innolab Bremen

Am Eingang zum Büro stehen Figuren aus den Star Wars Filmen, was schon darauf hindeutet, dass es hinter der Tür um die Zukunft geht. Beim Betreten der Räumlichkeiten fällt auf, dass hier ein ganz spezieller Innenarchitekt am Werke war. Genauer gesagt mehrere, denn bevor die Doktoranden ihre Arbeit aufnehmen konnten, hatten sie sechs Wochen Zeit, ihre Möbel selbst zu bauen. Nach eigenen Vorstellungen gestalteten sie die Räumlichkeiten. Dafür gab es kaum fertige Möbel, sondern Holz, Schrauben und ander Materialien. Eine besondere Art des Teambuildings und Arbeitsplatzgestaltung. Ein Start bei Null. Denn es gab auch keine Strukturen. Diese wurde von den Mitarbeitern, nach ihren Wünschen und Bedürfnissen, geschaffen und immer wieder optimiert. Ein lebendiger Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist und vielleicht auch nie zu Ende ist.

Die Atmosphäre

Es herrscht eine lockere und sehr angenehme Atmosphäre. Für einige mag es ein wenig chaotisch wirken. Irritiert bin ich, als man mich teilweise mit Sie anspricht. Das hatte ich nicht erwartet. Ein Relikt, was aus dem großen Konzern hinter dem Innolab stammt.

Beim Rundgang, den der offene und sympathische Praktikant Morton mit mir macht, fallen mir zwei Dinge sofort auf: das Arbeitsumfeld steckt voller kreativen Ideen. Und es gibt viele Ideen, die bereits wieder zu den Akten gelegt wurden. Man hält nicht an Dingen fest, die einen nicht weiterbringen bzw. nützlich für die Arbeit sind. Es ist ein ständiger, lebendiger Lernprozess. Eine permanente Veränderung. Ein fragen und hinterfragen der Arbeit und deren Abläufe.

Hierarchie?

Beim Betreten von viele Unternehmen, erkennt man sehr schnell die Hierarchie. Weiss, wer die Entscheidungen trifft. Das kann ich hier nicht erkennen. Ich habe das Gefühl, dass jeder gleich „wichtig“ ist. Dies wird mir später, in unserer Gesprächsrunde, an zwei Beispielen verdeutlicht: jeder Mitarbeiter hat eine Stimme bei Neueinstellungen und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Verantwortung abgeben und übernehmen ist sicherlich einer der Bausteine, auf denen die Zusammenarbeit im Innolab Bremen, begründet ist.

Fehlerkultur im Innolab Bremen

Das Team lernt aus Erfahrungen. Dazu gehört eine Fehlerkultur, die dies ermöglicht. Erfahrungen müssen weitergegeben werden und in die zukünftige Arbeit mit einfliessen. So hat man beispielsweise eine vollkommen flexible Arbeitszeit auf eine Kernarbeitszeit verändert.Der Grund war, dass die Mitarbeiter merkten, dass so der persönliche Austausch gefördert wird und es weniger zu Störungen während der Arbeit kommt.

Interdisziplinärer Austausch

Was mich fasziniert, sind die unterschiedlichen Menschen, die sich aus verschiedenen Richtungen dem Thema der zukünftigen Arbeit, nähern. Der interdisziplinäre Austausch macht den Reiz und eröffnet neue Sichtweise. Da ich selbst in einem Coworking-Space arbeite, kenne und schätze ich den Austausch über das eigene Unternehmen und der vorherrschenden Denke und Arbeitsweise hinweg. Es entstehen Synergieeffekte für neue Produkte, Dienstleistungen, Strukturen, Vorgehensweisen uvm. Netzwerken ist sicherlich ein Bestandteil der neuen Arbeit.

Offenheit

Im Anschluss an die Führung, sitze ich mit Ritika (Portfoliomanagerin), Christo (Geschäftsführer von Assassin Design) und Morton auf dem Balkon. Dort habe ich die Möglichkeit meine Fragen zu stellen und viel über die Arbeit, die Herausforderungen und die Chancen zu hören. Die Mitarbeiter sind sehr offen, was sich von „herkömmlichen“ Unternehmen oft unterscheidet. Ritika brennt förmlich für das Projekt, die Idee und deren Umsetzung. Es ist ansteckend. Wir diskutieren über zukünftige Strukturen und das Thema Führung.  Was meine Denkweise bestätigt ist, das gleiche Verständnis der Rolle einer zukünftigen Führungskraft. Der Vorgesetzte wird nicht mehr der Experte im Fach sein, sondern der Experte beim Thema Führung. Den Überblick über die verschiedenen Projekte zu haben und die richtigen Personen dafür einzusetzen, wird eine Aufgabe sein.

Sinn

Auch in einem weiteren Punkt stimmen wir überein: Mitarbeiter wollen, neben einer Entlohnung, vor allem einen Sinn bzw. Zweck in ihrer Arbeit sehen. Es ist die Beantwortung der Frage, wieso arbeite ich hier. Und dieser Zweck sollte mit dem persönlichen Zweck übereinstimmen.

Mein Eindruck vom Innolab Bremen

Auf meine Frage, warum hier nur junge Menschen arbeiten, wurde mir gesagt, weil es kaum ältere Doktoranden gibt. Das ist bestimmt richtig. Aus meiner Sicht kann das die Arbeit auch einschränken. Hier halte ich einen generationsübergreifenden Austausch für wichtig. Aus zwei Punkten. 1. aufgrund von veränderten Lebenssituationen, wie beispielsweise Familie, können sich Prioritäten verschieben, die Auswirkungen auf den Zweck der Arbeit haben. 2. viele heutige Führungskräfte sind im mittleren Alter. Und die Stellschrauben im Unternehmen brauche ich, um notwendige Veränderungen voranzutreiben und zu gestalten.

Ein spannender Nachmittag mit inspirierenden Eindrücken und Gesprächen, die neue Perspektiven ermöglichen und zur eigenen Reflexion anregen. Es wird nicht mein letzter Besuch gewesen sein, denn auch ich lerne jeden Tag. Und heute war ein guter Tag. Oder um es mit den Worten von John Strelecky zu sagen: es war ein guter Museumstag.

Vielen Dank an das Team vom Innolab für die Gastfreundschaft, die Offenheit, den Austausch und den Einblick in eure Arbeit. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und Spaß.

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