Die sechs Säulen einer Führungskraft

Die sechs Säulen einer Führungskraft

Die Anforderung an eine Führungskraft sind vielschichtig. Die Führungsinstrumente sind mannigfaltig. Ihre Aufgabenbereiche und Schwerpunkte sind sehr differenziert. Die fachlichen Voraussetzungen sind häufig gar nicht so entscheidend. Diese kann man sich in der Regel relativ schnell aneignen und man hat Mitarbeiter, deren Wissen man sehr gut nutzen kann.

Eine Führungskraft hat zwei Aufgaben: Ergebnisse managen und Mitarbeiter führen. Hierfür braucht man gewisse Fähigkeiten.

Die sechs Säulen:

1. Beobachten

Jeder Wissenschaftler beobachtet zunächst und kommt dann zu Rückschlüssen. Genau das ist eine wichtige Grundlage. Aus diesen Beobachtungen lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die zu einer Handlung führen. Dafür muss man sich ein wenig zurücknehmen und das Geschehen aus einer anderen Perspektive betrachten.

2. Empathie

Empathie bedeutet, dass ich mich in den Gegenüber hinein versetzen kann. Ich will ihn verstehen. Ich möchte wissen, was er fühlt und warum er sich gerade so verhält und nicht anders. Hierfür ist es zwingend notwendig, der anderen Person zunächst eine gute Absicht ihrer Handlung zu unterstellen. Dies sollten wir uns immer wieder vor Augen halten. Da eine Führungskraft mit Menschen zusammen arbeitet, ist Empathie eine notwendige Voraussetzung.

3. Feedback

Das Feedback ist für mich die wichtigste Gesprächsmethode, um schnell und erfolgreich jemanden eine Rückmeldung zu geben. Etwas, was leider viel zu wenig gemacht wird. Die entscheidende Voraussetzung für ein Feedback ist, dass ich nicht den Menschen, sondern nur sein Verhalten ändern möchte. Ich gehe davon aus, dass der Mensch, so wie er ist, gut ist. Das Feedback ist eine ganz persönliche Rückmeldung an meinen Gegenüber, so wie ich ihn wahrnehme. Jemand anders kann das anders sehen. Ich kann diese Methode sowohl für ein Lob nutzen, als auch für Kritik. Aufgrund des Aufbaus des Feedbacks, ist es eine konstruktive Kritik. Und das ist die höchste Wertschätzung, die ich einer anderen Person entgegen bringen kann, weil ich damit ausdrücke, dass mir an dieser Person etwas liegt.

Mit dem Feedback entwickelt eine Führungskraft seine/ihre Mitarbeiter und kann sie auch lenken bzw. führen. Ferner ist es ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen, dass man mit ihm spricht.

4. Entscheidungen treffen

Ich kann mich nicht nicht entscheiden. Wenn ich das tue, entscheide ich mich dafür, nicht aktiv zu werden. Und das kann Stillstand bedeuten. Das ist ungefähr so, als ob Sie vor einer Weggabelung stehen und sich nicht entscheiden können, in welche Richtung Sie gehen. Sie bleiben stehen. Es geht nicht weiter.

Entscheidungen zu treffen, geben eine Richtung, ein Ziel vor. Das gibt auch den Mitarbeitern eine Richtung. Es gibt Klarheit und setzt gleichzeitig Rahmenbedingungen. Die Entscheidungen sind nachvollziehbar sein und sich nicht permanent ändern. Ds gibt den Mitarbeitern eine Sicherheit. Ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Dabei sollte eine Fehlerkultur erlaubt und gefördert werden. Denn nobody is perfect.

5. Vertrauen

Vertrauen kann man nicht anordnen und es ist nicht sofort verfügbar. Vertrauen wächst. Und das braucht Zeit. Es ist ein Prozess. Vertrauen hat zwei Richtungen: zum einen muss ich meinen Mitarbeitern vertrauen, zum anderen muss ich dafür Sorge tragen, dass mit vertraut wird. Hierfür ist es wichtig, die Rahmenbedingungen zu setzen: klare, ehrliche und offene Kommunikation als wichtige Basis.

Vertrauen ist besonders in Krisenzeiten notwendig. Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Feuerwehrmann. Zu ihrem Vorgesetzten hätten Sie kein Vertrauen. Und jetzt müssen Sie gemeinsam in eine brennende Lagerhalle.In wieweit würden Sie den Befehlen gehorchen oder würden Sie diese hinterfragen? Immerhin kann hiervon ihr Leben abhängen.

6. Mitarbeiter richtig einsetzen

Setze ich Mitarbeiter falsch ein, können sie schnell über- oder unterfordert sein. Hält dieser Zustand länger an, wird die Motivation des Mitarbeiters sinken. Vielleicht wird er sich nach einem anderen Job umsehen. Zumindest wird er Geld kosten. Hierfür ist es wichtig, meine Mitarbeiter zu beobachten und einschätzen zu können.

Haben Sie beispielsweise einen Angestellten mit wenig Empathie, macht es keinen großen Sinn, diesen eine hohen Kundenkontakt auszusetzen. Aber vielleicht fühlt er sich in der Buchhaltung oder vor einem Rechner wohl und kann dort sehr gute Leistung erbringen.

Gerade in Teams ist es von Bedeutung, die richtigen Mitarbeiter zu haben. Häufig setzt man Menschen ein, die so ähnlich sind, wie man selbst. Dann kann das Team allerdings kaum wachsen und sich entwickeln. Es wird zum Stillstand verdonnert sein. Setzen Sie möglichst unterschiedliche Typen ein. Jeder hat seine Stärken. Und diese werden alle im Team benötigt.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Typen benötigt werden und welche Sie bereits haben, können Sie sehr gut mit einer Potenzialanalyse arbeiten.

Führungskräfte stehen immer vor, hinter neben und über ihren Mitarbeitern.

Und denken Sie daran: Mitarbeiter entscheiden sich für Unternehmen und verlassen Führungskräfte.

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