Die Systemtheorie ist eine interdisziplinäre Betrachtungsweise von Systemen. Ein System kann der Mensch, die Familie, ein Unternehmen oder das Sonnensystem sein. Ich beschränke mich hier auf Organisationen (Unternehmen, Institutionen), die durch die Theorie erklärt werden sollen.
Hier wird davon ausgegangen, dass es sich um ein geschlossenes System handelt, welches nicht von aussen beeinflusst wird. Es hat also ein Eigenleben. Dies ist eine gegenläufige Meinung z.B. zur Betriebswirtschaftslehre, denn der Mensch wird nicht als Teil des Unternehmens angesehen. Dies wird sich im Weiteren erklären. Der Hintergrund dieser Theorie von Niklas Luhmann war, dass er die Meinung vertrat, das eine Organisation nur das Vorhandene reproduzieren kann. Also man lernt aus der Vergangenheit und produziert dies in die Zukunft. Unternehmen müssen heute innovativ sein, wenn sie dem Wettbewerbsdruck Stand halten wollen. Doch echte und vor allem schnelle Innovationen bekommt man nicht, wenn man nur weiterentwickelt. Sprich aus der Vergangenheit seine Schlüsse zieht. Man müsste also völlig losgelöst von dem Bisherigen, frei von Erfahrungen, denken.
Ein Beispiel ist die Fliege (http://intrinsify.me/, Mark Poppenburg). Eine Fliege nimmt sich nicht vor zu Fliegen. Sie hat nur gelernt, das in der Vergangenheit das Wegfliegen zum Überleben gereicht hat. Wieso ist nun der Mitarbeiter nicht Teil der Organisation? Am besten kann man das an einem Schachspiel erklären. Die Organisation ist das Spiel. Also Brett, Figuren und Regeln. Die Menschen sind die Spieler. Sie gehören nicht zum Spiel, sondern sie spielen ausschliesslich. Die Rolle der Menschen wird vom Spiel bestimmt, durch die Regeln.