Der Erfolg eines Unternehmens hängt stark von zwei Faktoren ab: dem Gewinn und den Mitarbeitern. Beide sind voneinander abhängig. Wenn sich dies alle Beteiligten bewusst machen, kann eine Dynamik entstehen, die Lösungen und Innovationen, statt Probleme liefert. Ein Unternehmen sollte weniger statisch sein, als viel mehr flexibel. Flexibel, um auf neue Herausforderungen schnell reagieren zu können. Denn: nicht der Große gewinnt, sondern der Schnelle.

Die zwei Seiten

Mitarbeiter und Unternehmen sind zwei Seiten einer Medaille. Beide Seiten haben Rechte und Pflichten. Da ist die mein Versprechen was ich abgegeben habe, dass ich den Lohn bezahle, Arbeitsmaterialien zur Verfügung stelle, dass ich meine Arbeitskraft zur Verfügung stelle, mein know how einbringe und und und. Vor allem aber sind Beide voneinander abhängig. Sie sind aufeinander angewiesen. Wer heute ein agiles und lebendiges Unternehmen wünscht, sollte andere Voraussetzungen schaffen, wie bei der industriellen Revolution. Ich betrachte ein Unternehmen heute mehr als einen Körper. Laufe ich mit nackten Füßen über spitze Steine, weiss mein Gehirn sofort und damit meine ich unverzüglich, durch einen Schmerz, dass die Reise jetzt sehr langsam weitergeht bzw. aufhört. Um das zu vermeiden, werde ich eine Lösung suchen, damit es weitergeht. Vielleicht werden meine Hände etwas bauen, was die Füße schützt.

Entscheidend ist doch, dass alle wissen, wohin es geht. Wo das Ziel ist. Die Augen verraten z.B. dass es keinen anderen Weg gibt.

Körper als Erfolg eines Unternehmens

Der Körper ist für mich das Sinnbild eines funktionieren Unternehmens. Jeder hat seine Aufgabe und alle sind von allen abhängig. Unsere Schaltzentrale merkt sofort, wenn etwas nicht stimmt oder etwas stimmt, was sich in Gefühlen ausdrückt. Gefühle veranlassen uns Entscheidungen zu treffen: kaufen wir das Haus oder das Auto, essen wir Fleisch oder vegetarisch. Unser Kopf versucht das nun rational zu erfassen und eine logisch Begründung zu liefern.

Hör auf Deine Gefühle

Häufig merken wir, dass im Unternehmen oder in der Beziehung zu einem Mitarbeiter etwas nicht stimmt. Und dennoch verdrängen wir es. Daher ist es, aus meiner Sicht, so wichtig, diese Gefühle zum Ausdruck zu bringen, den Mitarbeiter oder auch den Chef darauf anzusprechen. Denn eine Unternehmen ist keine Einbahnstrasse. Beide Seiten sollten offen sein für Feedback. Vorausgesetzt, alle sind in der Lage, dies wertschätzend zu kommunizieren.

Natürlich brauchen wir Zahlen, Daten und Fakten, um eine möglichst objektive Grundlage zu haben.

Wir sollten vielmehr versuchen unsere Empfindungen in Worte zu fassen und schauen, ob wir dies mit Fakten untermauern können. So, wie bei dem Fuß, der zunächst das Gefühl Schmerz weiterleitet und dann die Löcher oder Wunden zeigen kann. Wobei es nicht immer soweit kommen sollte.

Das sind die sog. soft skills, die leider kaum an Universitäten oder Schulen gelehrt werden. Diese sind für mich jedoch unerlässlich. Das gute ist: häufig kann man diese soft skills lernen. Es dauert nur ein wenig länger. Und viele Menschen scheitern am Durchhalten.

Hören wir als Chef darauf, was MitarbeiterInnen zu sagen haben und treffen Entscheidungen. Als MitarbeiterIn sollten wir uns einbringen und die Entscheidungen akzeptieren, ohne die Augen zu verschliessen. Denn alle arbeiten für eine gemeinsame Sache: für die Ziele des Unternehmens und somit auch für die Ziele der Mitarbeiter. 

Wenn MitarbeiterInnen die nötigen Kompetenzen besitzen, ist es ratsam, Entscheidungen zu übertragen. Das entlastet den Vorgesetzten und fördert die Mitarbeiter. Das schafft Vertrauen und schnellere Reaktionszeiten.