Personalführung – vom Kollegen zum Chef

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Viele neue Führungskräfte begehen gerade in der Startphase unnötige Fehler in der Personalführung. Der Grund: Sie wissen es nicht besser. Diese Fehler zu bereinigen kostet Kraft und Zeit. Das nimmt Tempo aus der Arbeit. Die Erledigung von Aufgaben und wichtigen Anliegen verschiebt sich, weil Ressourcen in der Konfliktbewältigung gebündelt sind. Vertrauen, was es gilt am Anfang aufzubauen, wird vernichtet. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Startphase optimal gestalten, um den Grundstein für eine erfolgreiche Führungsaufgabe zu legen.

Personalführung – Spannungsfeld zwischen Kollege und Führungskraft

Der große Tag! Ernennung zur Nachwuchsführungskraft, Teamleiter von immerhin zehn Mitarbeitern. Sie sind jung, dynamisch und hoch motiviert. Personalführung hat Sie schon lange gereizt. Und Sie haben viel dafür getan. Ihre Kollegen und Vorgesetzten stehen absolut hinter Ihnen und Ihren Ideen. Schließlich wissen Sie ganz genau, was man sich vom Vorgesetzten wünscht, waren Sie bis gerade eben doch noch selbst auf dieser Ebene.

Personalführung bedeutet, Mitarbeiter abzuholen

Der erste Tag als Teamleiter verläuft in bester Stimmung. Es hat sich nichts verändert. Sie gehen mit Ihren Kollegen Essen, lachen, reden miteinander – wie immer. Einige Tage später meldet sich eine Mitarbeiterin krank. Sie müssen umorganisieren. Geübtes Prozedere. Sie bitten eine Teamkollegin, die Arbeit der kranken Mitarbeiterin zu übernehmen. Diese reagiert überraschend distanziert und wenig erfreut. Etwas ungehalten erklärt sie, auf ihrem Tisch läge schon genug Arbeit. Sie bekräftigen nochmals, wie wichtig es sei, dass auch die Arbeit der kranken Kollegen nicht liegen bleibe, und sehen keine Alternative. Ihre Mitarbeiterin akzeptiert es, aber es bleibt ein fader Nachgeschmack. Sie fragen sich, was Sie falsch gemacht haben. Wie hätten Sie es besser erklären können? Lag es an Ihrer Art der Personalführung, am Zeitpunkt oder an der ausgewählten Kollegin?

Kommunikation zwischen den Hierarchieebenen

Am nächsten Tag findet Ihre erste Teambesprechung als Leiter des Teams statt. Die Stimmung ist gut. Sie informieren über aktuelle Geschäftszahlen und loben die guten Arbeitsergebnisse der letzten Woche. Plötzlich fällt Ihnen auf, dass die Kollegen sehr gelangweilt, ja, fast ablehnend zuhören. Niemand bringt sich ein, wie das bei Ihrem Vorgänger meist der Fall war. Nur ein Kollege unterbricht Sie ständig mit Kommentaren. Was bezweckt er damit? Aber, wenn Sie es genau betrachten, hat er das schon immer gerne getan. Nur jetzt, da Sie Teamleiter geworden sind, ist das sehr unangenehm. Sollen Sie ihn bitten, das zu unterlassen? Vor versammelter Mannschaft oder später? Oder besser gar nicht?

Vertrauen beruht auf Sicherheit in die Fähigkeiten einer Führungskraft

Als nächste Aufgabe steht die Gehaltsplanung an. Ihr Vorgesetzter beauftragt Sie, die von ihm vorgesehenen Gehaltsanpassungen mit den Mitarbeitern zu besprechen. Sie kennen diese heikle Situation bestens. Man fühlt sich hilflos der Einschätzung des Vorgesetzten ausgeliefert. Das wollten Sie heute besser machen. Schon im ersten Gespräch mit Ihrer Lieblingskollegin ist die Stimmung allerdings angespannt. Sie fragt skeptisch, ob es noch einen Termin mit dem Abteilungsleiter gäbe. Wozu? Akzeptierte sie nicht, was Sie sagten? Sie reagieren verunsichert. So hatten Sie sich Vertrauen in Ihre Personalführung nicht vorgestellt.

Das zweite Gespräch mit dem ältesten Teammitglied verläuft ruhig, aber anstrengend. Der Mitarbeiter hinterfragt intensiv seine gehaltliche Einstufung. Fragen, die Sie im Detail nicht beantworten können, da sie die Hintergründe der Planung nicht kennen und darauf nicht vorbereitet waren. Eine unbefriedigende Situation. Wie sollen Sie reagieren?

Drittes Gespräch: Der Termin verläuft gut. Als Sie bereits gedanklich abgeschlossen haben, fragt der Kollege, wie seine persönliche Perspektive für die nächsten Jahre aussähe. Sie kommen ins Schleudern, antworten zögerlich und ausweichend. Das genügt dem Mitarbeiter nicht. Er wünscht sich eine klare Meilensteinplanung. Das verstehen Sie gut. Bisher saßen Sie ja auf der anderen Seite des Tisches und stellten die gleichen Fragen. Nur jetzt sind Sie ratlos.

Umgang mit schwierigen Situationen

Ihre Motivation und Selbstsicherheit sind zunehmend angeschlagen. Sie fragen sich, was Sie falsch machen. Was ist aus dem Ziel geworden, gemeinsam mit den Kollegen erfolgreich zu sein? Innerlich bauen Sie Abwehr auf.

Reibung gehört zur Entwicklung

Das ist aber gar nicht nötig. Diese Reibungspunkte sind durchaus üblich im Rahmen der Personalführung und Teambildung. Der Wechsel vom Kollegen auf Augenhöhe zum Vorgesetzten eine Ebene höher, wird in einem Team in unterschiedlichen Phasen verarbeitet. Dabei begegnen Sie einer ganz neuen Erwartungshaltung. Aber welche Erwartungen haben die Mitarbeiter an Sie? Und umgekehrt? Gibt es beiderseits unausgesprochene Ängste, Skepsis, Ablehnung? Wie gehen Sie mit dem Erlebten um? Sprechen Sie die Mitarbeiter darauf individuell oder besser im Team an?

Wer hier nicht aktiv an seiner Führungskompetenz arbeitet, beginnt leicht damit, ebenso wie die betroffenen Mitarbeiter, „Rabattmarken zu kleben“. Vorbehalte verfestigen sich. Die Möglichkeiten, ein produktives harmonisches Team zu bilden, schwinden.

Personalführung gut vorbereiten

Unternehmen lassen Konflikte gar nicht erst aufkommen, wenn sie ihre Jungführungskräfte bereits im Vorfeld, spätestens aber in der Orientierungsphase, ausreichend Unterstützung bieten. Seminare rund um Themenbereiche wie Teambildung, Erwartungshaltung, Kommunikation und Umgang mit Konflikten schaffen begehbaren Boden, auf dem erfolgreiche Personalführung erst gelingen kann.

Vorbereitung auf neue Herausforderungen

Nutzen Sie als Unternehmen und (angehende) Führungskraft frühzeitig unser Trainingsangebot. Wir machen Mechanismen und Teamphasen bewusst. Mit vielen Tipps und umsetzbaren Routinen vermitteln wir auch im Coaching rasch, wie man sich in dieser spannenden Rolle behauptet und situativ motivierend reagiert. Sprechen Sie uns an.

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