Körpersprache unterstreicht nicht nur unser Wort, sondern beeinflusst auch unseren Gegenüber. Dies geschieht durch unsere Wirkung auf Andere. So wirken wir beispielsweise müde, engagiert, verärgert usw. Körpersprache hat eine direkte Auswirkung auf unsere Emotionen, unser Empfinden. Damit haben wir gleichzeitig ein starkes Instrument, um auf unsere Gefühle einzuwirken.
Kommunikation
In der Kommunikation unterscheiden wir zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation. Das erstaunliche ist, dass das Wort nur zu 7% unseren Gegenüber überzeugt. Viel entscheidender ist das, was wir nicht sagen: unsere nonverbale Kommunikation. Diese unterteilt sich noch einmal in die Stimme und in die nonverbale (indirekte) Kommunikation. Letztere entscheidet zu 55%, wie überzeugend wir bei unserem Gesprächspartner ankommen.
Nonverbale Kommunikation
Hierunter fallen:
- Mimik
- Gestik
- Blickverhalten
- Körperhaltung
- Berührung
- Geruch
Die Macht unsere Körpersprache
Zwar nutzen wir täglich unsere Körpersprache, doch passiert dies eher unbewusst. Es ist die älteste Art zu kommunizieren und ist somit tief in uns verwurzelt. Sie passiert meist automatisch. Und sie beeinflusst unser Verhalten und somit unsere Gedanken und letztendlich unsere Emotionen (Vgl. Thorsten Havener).
Dies hat auch die Psychologin Amy Cuddy in verschiedenen Experimenten nachgewiesen. Sie hat den Begriff populär gemacht. Frau Cuddy konnte belegen, dass bei Personen mit einer speziellen Pose, das Hormon Testosteron steigt, während Cortisol, ein Stresshormon, sinkt. Und das nach nur 2 Minuten üben.
Wirkung der Körpersprache
Wir wirken beispielsweise nicht nur selbstbewusster, sondern wir sind es auch. Dieser Zustand lässt jedoch wieder nach. Durch häufiges wiederholen, können wir jedoch langfristig wirklich selbstbewusster werden.
Gerade für Führungskräfte ist dies ein wichtiges Thema, um sich in verschiedenen Situationen optimal aufzustellen. Bin ich als Führungskraft mit einem Mitarbeiter in einem Entwicklungsgespräch, so haben dort Posen der Macht bzw. Führungsstärke nichts verloren. Der Mitarbeiter würde sich vermutlich eher verschliessen.
Ein anderes Beispiel: es hilft mir als Führungskraft, wenn ich in einem Meeting erkenne, wenn jemand sich unwohl fühlt bzw. nervös ist. So habe ich die Möglichkeit dies anzusprechen.
Power Posing
Hier ein Übung für mehr Selbstbewusstsein mit Power Posing: stellen Sie sich breitbeinig hin und stemmen ihre Hände in die Hüfte.Bleiben Sie zwei Minuten lang stehen. Beobachten Sie, wie Sie sich anschliessend fühlen. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals täglich über vier Wochen. Sie können das mit einer Visualisierung verstärken. Stellen Sie sich gleichzeitig eine Situation vor, in der Sie selbstbewusst und souverän waren. Z.B. nach einem Vortrag oder in einem Bewerbungsgespräch.
Viel Erfolg bei der kleinen Übung.