Im ersten Moment könnte man meinen: nichts. Ein Merkmal einer Führungskraft ist, dass sie Mitarbeiter hat, die sie führt. Also fachlich und/oder disziplinarisch vorgesetzt ist. Die Aufgabe besteht doch darin, Mitarbeiter von A nach B zu bringen. Und dies auf einem möglichst kurzen Weg, ohne dabei eine Person zu verlieren.

Kommunikation

Dazu ist Kommunikation ein notwendiges Mittel. Führung und Kommunikation sind nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern Führung ist Kommunikation. Diese findet zwischen einem Sender und einem Empfänger statt. In diesem Fall zwischen der Führungskraft und den Mitarbeitern. Das Modell kennen wir gut aus der Radiotechnik, in der es auch einen Sender und einen Empfänger, das sog. Radio, gibt. Mit solch einem Empfänger kann ich mir sehr unterschiedliche Sendungen von verschiedenen Funkhäusern anhören. Ich habe z.B. die Möglichkeit zwischen UKW, Kurzwelle und Langwelle zu wechseln. Die Differenzierung liegt im Frequenzbereich. So habe ich im UKW-Modus, einen fest abgegrenzten Slot von Frequenzen. Nehmen wir an, wir hätten einen eigenen Radiosender, der auf einer Frequenz von 89,6 MHz funkt, also auf UKW. Meine Hörer, die ich erreichen möchte, haben ihr Radio jedoch auf Langwelle eingestellt. Nun stellen wir uns weiter vor, dass in dieser Geschichte der Radiosender, die Führungskraft ist und das Radio unser Mitarbeiter. Der Sender kennt sich in seiner Materie sehr gut aus. Das ist seine Welt. Doch er kennt nur das Radio, ansonsten keine weiteren Medien. Was können wir tun?

• Wir können nun mit mehr Leistung senden. Das bedeutet, wir verleihen unserem Vorhaben, die Zuhörer zu erreichen, mehr Druck.
• Wir können auch versuchen auf allen Frequenzen im UKW Bereich zu funken.

Nur erreichen wir so nicht unseren Empfänger. Wenn ich aber nur diese beiden Möglichkeiten kenne, werde ich nie meine Hörer erreichen.

Die drei Fragen sind doch: wo und wie erreiche ich die Empfänger und wie kann ich sie dazu bewegen, auf UKW umzuschalten und meine Frequenz einzustellen? Nur so können Mitarbeiter mir folgen. Für mich bedeutet das, Menschen dort abzuholen, wo sie gerade sind, versuchen zu verstehen, warum sie dort sind und sie dann mitzunehmen. Übrigens funktioniert das nicht nur zwischen Führungskraft und Mitarbeiter.

In diesem Beispiel bin ich davon ausgegangen, das der Sender bereits bemerkt hat, das der Empfänger ihn nicht hört. Häufig ist es doch eher so, das wir dauernd funken, ohne zu wissen, dass es gar nicht ankommt. Super wäre es, wenn wir diese „Störung“ zeitnah feststellen. Somit schaffen wir es, von A nach B zu kommen, ohne große Umwege zu gehen. Wenn es zu viele Umwege gibt, sind wir schnell bei einer Irrfahrt.

In diesem Sinne, wünsche ich eine erfolgreiche Kommunikation.