Viele Maßnahmen der Personalentwicklung erreichen nicht den gewünschten Erfolg. Dabei hat die Personalentwicklung eine sehr bedeutende Funktion. Denn ohne der Entwicklung der MitarbeiterInnen, kann sich kein Unternehmen entwickeln. Das bedeutet, sie unterstützt den Weg in die Zukunft. Um die Erfolgsaussichten deutlich zu verbessern, gibt es ein paar einfache Regeln, die zu beachtet sind. Doch bevor ich darauf eingehe, habe ich eine kleine Geschichte für Sie mitgebracht.
Eine kleine Geschichte
Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie würden eine Reise durch die Wüste machen. Sie sind bereits einige Zeit in der staubigen Hitze unterwegs. Die Sonne brennt gnadenlos auf Sie. Und ihr Wasservorrat ist nun ausgegangen. Sie haben allerdings Geld bei sich. Nun kommen Sie an einen Verkaufsstand mit frischem, kühlen Wasser. Ihre Kehle und ihr Körper lechzen förmlich danach. Sie bezahlen einen stolzen Preis für einen Becher mit dem ersehnten Nass. Der Händler überreicht Ihnen ihren Becher, nimmt eine Gießkanne und schenkt ein. Der Nachteil: die Hälfte des Wassers geht daneben. Und zu allem Überfluss hat der Becher im Boden ein Loch. Nicht nur, dass der Becher halb voll ist, nein nun läuft es unten noch raus. Schliesslich schaffen Sie es, 20% der bezahlten Wassermenge zu trinken. Zu Recht sind Sie jetzt verärgert, da Sie viel Geld für letztendlich wenig Wasser bezahlt haben.
Transfer in die Personalentwicklung
Häufig verhält es sich genauso mit Personalentwicklungsmaßnahmen: es findet ein Gießkannenprinzip statt und von dem restlichen Inhalt geht noch viel verloren, weil wir Menschen vergessen bzw. unser Verhalten und unsere Gewohnheiten nicht mal eben ändern können.
Folgende Schritte sollten bedacht werden:
- leiten Sie das Ziel der Personalentwicklung aus den Unternehmenszielen ab. Hinterfragen Sie, ob und wie das Ziel auf die Unternehmensziele einzahlt. Bedenken Sie, ob die Unternehmenswerte eine Berücksichtigung finden.
- legen Sie ein Ziel fest, was erreicht werden soll. Ein Ziel hat Kriterien, die zu erfüllen sind, damit es ein Ziel ist. Dazu gehören: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und es soll terminiert sein.
- überlegen Sie, ob es sich um eine Wissensvermittlung, um eine Verhaltensänderung oder um eine Einstellung handelt. Davon hängt stark das Konzept und die Dauer ab. Jeder kann nachvollziehen, dass wir uns schneller Wissen aneignen können, als ein neues Verhalten umzusetzen.
- Konzepterstellung
- Vorbereitung der Teilnehmer (Gespräche, erste Inputs etc.). Häufig werden Teilnehmer zu einem Seminar geschickt, ohne das die Führungskraft im Vorfeld die Erwartungen besprochen hat. In der Verantwortung des Unternehmens liegt es, Mitarbeiter auf Maßnahmen vorzubereiten.
- Durchführung der Maßnahme
- Nachbereitung für die Mitarbeiter. So, wie die Vorbereitung der Teilnehmer auf die Maßnahme der Personalentwicklung, gehört auch die Nachbereitung dazu, damit „das Wasser im Becher landet“.
- Evaluation. Nun haben Sie die Gießkanne durch einen wohldosierten Strahl ersetzt und das Loch im Vorfeld abgedichtet. Es kann immer noch was daneben fließen, doch der Großteil, für den Sie bezahlt haben, ist nun in ihrem Becher. Das gibt Kraft für die nächste Etappe.
Verfolgen Sie nicht zu viele Ziele und setzten lieber ihre Maßnahmen konsequent um.