Im Berufsleben arbeiten wir sehr stark mit Zielen. Wer unseren Onlinekurs „Vision“ absolviert hat, weiss auch, wieso Ziele für einen persönlich wichtig sind. Ziele beschreiben einen Zeitpunkt in der Zukunft. Häufig weicht der zukünftige Zustand vom heutigen ab. Meist wird das Ziel positiv beschrieben, z.B.: ich möchte eine bessere Qualität oder eine höhere Quantität erreichen. Das gewünschte Ergebnis kann beispielsweise auch die Reduzierung von CO2 sein. Hier wird der verminderte Ausstoß von Kohlenstoffdioxid festgelegt. Denkbar wäre ebenso ein gleicher Emissionswert als Ziel. Doch wie werden Ziele formuliert?
Hinzu oder hinfort?
Es gibt zwei Arten, wie wir Ziele formulieren können: während einige Menschen von etwas weg wollen, motiviert es andere wiederum mehr, zu etwas hinzugelangen. Es ist die Frage, was mich mehr motiviert: das ich gesünder bin oder nicht mehr krank sein will. Motiviert mich das Positive oder das Negative mehr? Wenn Sie eine starke Kraft verspüren, die von dem Ziel ausgeht, sind Sie auf dem richtigen Weg.
Zeitpunkte
Im Leben gibt es nur zwei fixe Zeitpunkte, die nicht veränderbar sind: die Geburt und der Tod. Dazwischen liegt das, was wir Leben nennen. Für diesen Zeitraum können wir Ziele definieren.
Bei einer Zieldefinition arbeiten wir immer mit zwei Zeitpunkten: heute und ein Tag X in der Zukunft. Dieser Tag X gibt mir eine Richtung, eine Orientierung, beruflich oder privat. Um das Ziel zu erreichen, muss ich mich bewegen, auf den Weg machen. Für diese Bewegung brauche ich Energie. Das ist unsere Motivation. Das bedeutet, unser Ziel muss einen großen Anreiz für uns besitzen. Wie sollte jetzt ein Ziel aufgebaut sein, damit ich mich „von meinem Sofa“ erhebe und loslaufe?
SMART
Die SMART Formel ist ein sehr guter Ansatz, auf die ich jetzt eingehen werde. Wofür steht SMART?
S – spezifisch
M – messbar
A – attraktiv
R – realistisch
T – terminiert
Spezifisch: das Ziel muss eindeutig definiert sein. Werden Sie so konkret wie möglich.
Messbar: nach welchen Kriterien werde ich das Ziel messen? Quantität, Qualität. Anhand welcher Erfolgskriterien kann ich das Ziel überprüfen?
Attraktiv: wie stark motiviert mich das Ziel? Es soll ja eine Aktion bei mir auslösen. Bitte bedenke, dass ich das Ziel akzeptiere. Ansonsten ist es eine Zielvorgabe und keine Zielvereinbarung.
Realistisch: kann ich das Ziel überhaupt erreichen? Welche Ressourcen benötige ich noch? Ist das Ziel zu hoch oder zu niedrig angesetzt, dann kann es ich demotivieren.
Terminiert: bis wann soll das Ziel erreicht werden? Hier geht es um eine klare Terminvorgabe.
Ziele unterscheiden sich in der Fristigkeit, d.h. es gibt kurz-, mittel- und langfristige Ziele. Beachten Sie, dass der Zeitpunkt nicht zu sehr in der Zukunft liegt, denn dann verliert man leicht die Lust. In diesen Fällen ist es ratsam, dass Sie sich Zwischenziele stecken.
Die SMART-Formel ist ein gutes Gerüst, wenn es um Ziele geht. Beachten Sie ferner, ob das Ziel mit ihren persönlichen Werten konform ist. Andernfalls werden Sie in einen Konflikt geraten.
Schreiben Sie ihr Ziel auf ein Blatt Papier auf und achten Sie darauf, dass die Formulierung ca. 30 Worte hat. Halten Sie sich kurz und lesen Sie ihr Ziel mindesten einmal am Tag durch. Jetzt können Sie bei allen Aufgaben überlegen, ob diese Sie ihrem Ziel näher bringen.
Mein Tipp: nehmen Sie sich Abends 10 Minuten Zeit, um dies in Ruhe zu machen. Nach zwei Wochen werden Sie ganz sicherlich eine positive Veränderung an sich wahrnehmen. Zur Visualisierung können Sie ein Bild malen oder eine Collage erstellen.
Holen Sie sich Unterstützung. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, „dran zu bleiben“, nehmen Sie sich einen Sparringspartner, der Sie unterstützt. Das kann eine Person sein, die Sie schätzen oder ein Coach.
Viel Spaß dabei!